Miteinander statt Nebeneinander.

Wir wünschen uns, dass es für alle möglich ist, das Fahrrad(-fahren) zu erleben, zu nutzen & mobil zu sein. Bis Februar 2023 konnten wir dank der Förderung durch die Aktion Mensch Stiftung dafür Bike & Belong Angebote an sechs Standorten anbieten und Austausch, Begegnung, gesellschaftliches Engagement sowie die Mobilität fördern.

Den Start in 2020 machten die Standorte Hamburg & Frankfurt a.M., gefolgt von Köln & München in 2021 und Berlin & Leipzig in 2022.

Weitere Informationen zum Projekt oder zu den entstandenen Bike & Belong Projektstandorten findet Ihr auf dieser Seite weiter unten oder schaut direkt auf den Projektseiten vorbei. Für alles andere, schreibt uns gerne eine Mail an hallo@bikebridge.org

Unser Skalierungskonzept: Standortaufbau

Im Rahmen von Miteinander statt Nebeneinander hatten wir die wunderbare Möglichkeit, unsere Angebote auf weitere Städte auszuweiten. An den entstandenen Standorten konnten wir gemeinsam mit Kooperationspartner*innen Bike & Belong Angebote, offene Trainings & Zusatzevents anbieten.

An den entstandenen Standorten haben wir umfangreich unsere Angebote evaluiert. Daneben messen wir stetig die Wirkung unserer Aktivitäten und Angebote (siehe Wirkungsmessung). Im Rahmen des Projekts wurden wir von Univation (Institut für Evaluation) unterstützt. Weitere Informationen zur externen Evaluation finden sich hier.

Bike & Belong Skalierungsworkshops.

Wir wünschen uns, dass Frauen auch in anderen Städten & Gemeinden die Möglichkeit haben Fahrradfahren zu lernen, sich auszutauschen & Kontakte zu knüpfen. Seit 2019 bieten wir deshalb unsere Multiplikator*innen-Schulungen an. In 2022 haben wir erstmals unsere Bike & Belong Skalierungsworkshops anbieten und durchführen können, welche wir dank der Erkenntnisse und Erfahrungen aus drei Jahren Multiplikator*innen-Schulungen konzipiert haben.

In verschiedenen Modulen werden Organisationen bedarfsorientiert auf die Planung, Durchführung, Nachbereitung & Leitung eines Bike & Belong Angebots vorbereitet. Wir möchten unser erprobtes und bewährtes Bike & Belong Konzept weitergeben & unsere Erfahrungen mit interessierten Organisationen teilen.

Die drei Module decken die wichtigsten Elemente eines Bike & Belong Angebots ab und können je nach Bedarf individuell zusammengestellt werden. Im ersten Modul geht es um die Theorie und die Vision hinter dem Konzept, das zweite Modul gibt viele Einblicke in die Planung, Umsetzung und Nachbereitung eines Fahrradangebots und im dritten Modul geben wir Euch Tipps und Tricks für die praktische Umsetzung (z.B. den Train-the-Trainer).

Deine/Ihre Organisation interessiert sich dafür? Weitere Informationen findest du unter Bike & Belong Skalierungsworkshops oder schreibe eine Mail an hallo@bikebridge.org

Teilnehmerinnen und Ehrenamtliche: Über Fahrradfahren, Partizipation, Komfortzonen, Mut und Gemeinschaft

Die Teilnehmerinnen unserer Bike & Belong Angebote sind Mütter, Töchter, Schwestern, Afghaninnen, Äthiopierinnen, Syrerinnen, Rechtsanwältinnen, Lebenskünstlerinnen. Sie alle verbindet der Wunsch, Fahrradfahren zu lernen. Was den meisten Deutschen selbstverständlich erscheint, ist für viele Frauen weltweit gesellschaftlich nicht anerkannt oder untersagt. Im Rahmen unserer Wirkungsmessung haben wir mit vielen von ihnen Interviews geführt. Und neben all den Geschichten, die uns erzählt wurden, trat ganz klar hervor, dass viele gesellschaftlich stärker partizipieren und sich mit ihren Talenten mehr einbringen wollen. Der Wunsch nach Engagement und Teilhabe ist inhärent vorhanden. Und noch eine andere Sache sprang uns schier entgegen: Mut liebt Vorbilder. Wenn eine Frau ein persönlich gestecktes Ziel erreicht hatte, konnten bald auch andere Frauen Erfolgserlebnisse feiern. “Wenn sie das schafft, dann schaffe ich das auch!” Und so entsteht ein Welleneffekt, der nicht nur persönliche Weiterentwicklung fördert, sondern auch Gemeinschaft.

Einen großen Teil dieser Gemeinschaft bilden die vielen Ehrenamtlichen, ohne die es unsere Bike & Belong Angebote nicht gäbe. All diejenigen Studentinnen, Ingenieurinnen, Seniorinnen und Fahrradenthusiastinnen, die sich bei uns engagieren, weil sie es wollen. Auch bei Regen, Herausforderungen und Niederlagen. Obwohl sie als diejenigen auftreten, die bereits Fahrradfahren können und andere Frauen dabei unterstützen, es zu lernen, sprechen viele in unseren Interviews über ihre eigenen Lernprozesse. Es geht dabei um ein gesteigertes Selbstbewusstsein, mehr Offenheit, Verständnis, Verantwortungsbewusstsein und schließlich um Horizonte, Komfortzonen, Grenzen, den Abbau von Vorurteilen und den Austausch auf Augenhöhe. Was sie alle verbindet, ist der Wunsch, sich kreativ und partizipativ in die Planung und Umsetzung unserer Angebote einzubringen und im Rahmen der lokalen Möglichkeiten, unsere Gesellschaft proaktiv mitzugestalten.

Kooperationen und Multiplikator*innen: Netzwerke und ihre unverzichtbare Rolle für eine wirkungsvolle Projektarbeit

Durch “Miteinander statt Nebeneinander” ist es uns gelungen, einige bedeutende Akteur*innen in den verschiedenen Städten nicht nur anzusprechen, sondern auch untereinander zu vernetzen. Wir konnten nachhaltige, lokale Netzwerke starten und nicht zuletzt ein verbundenes bundesweites Netzwerk rund um Bike & Belong initiieren. Dies hat uns noch deutlicher vor Augen geführt, wie wichtig Kooperationen für eine erfolgreiche und wirkungsvolle Projektarbeit sind.

Ohne die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wäre die Planung und Umsetzung unserer Angebote nicht möglich. Sie unterstützen uns hinsichtlich Räumlichkeiten und Lagerung, bei der Zielgruppenakquise und der Umsetzung von Angeboten (z.B. Rahmenprogramm), im Bereich Information, Vermittlung, Bekanntheit, Sichtbarkeit, Vernetzung und fungieren als Austauschpartner*innen für gemeinsame Werte und Ziele.

Hinzu kommen all jene Multiplikator*innen, die von uns aus- und weitergebildet wurden. Sie teilen unsere Vision und tragen das Bike & Belong Konzept in ihre Arbeit, in weitere Teile Deutschlands und in größere gesellschaftliche Kreise weiter. Auf diese Weise entsteht ein vielseitiges Netzwerk, das nicht mehr von Bike Bridge als der Impulsgeberin abhängig ist, sondern sich anfängt, selbst zu tragen. Im Rahmen unserer Wirkungsmessung hat sich diesbezüglich herausgestellt, dass die Kommunikation zwischen Ansprechpartner*innen und Akteur*innen das folgen- und wirkungsschwerste Merkmal im Hinblick auf eine gelingende oder scheiternde Kooperationsarbeit ist. Wenn sie als verlässlich, direkt, dynamisch, auf Augenhöhe, wertschätzend und zwischenmenschlich harmonisch wahrgenommen wird, scheinen die Weichen für eine erfolgreiche Zielerreichung gestellt.

unsere Skalierungsförder*innen.